Die gebundene Verlegung von Granitplatten
Wie erfolgt die gebundene Verlegung von Granitplatten für die Terrasse? Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie in diesem Artikel.
Wie verlegt man Granitplatten für die heimische Terrasse?
Was gibt es an einem warmen Sommertag Schöneres, als es sich auf der heimischen Terrasse gemütlich zu machen und etwas Sonne zu tanken? Dauerhaft zu einem solchen Lieblingsplatz wird eine Terrasse aber nur dann, wenn die Terrassenplatten richtig verlegt wurden. Worauf es dabei ankommt – ob Sie nun eine neue Terrasse bauen oder eine bereits bestehende renovieren möchten – werden Sie in diesem Artikel erfahren. Wir verraten Ihnen außerdem, warum Granitplatten als Material für die Gestaltung der Terrasse so beliebt sind.
Was ist das Besondere an Granit?
Granit ist ein sehr beliebtes Material, das insbesondere gerne im Außenbereich verwendet wird, beispielsweise als Granitplatte Treppe für den Außenbereich oder als Belag für die Terrasse. Granit setzt sich aus verschiedenen Feldspaten und Quarz zusammen, enthält aber auch dunkle Minerale, wie beispielsweise Glimmer. Diese Tatsache erklärt das charakteristische Aussehen von Granit. Da es häufig etwa zwei Kilometer unterhalb der Erdoberfläche zu finden ist, bezeichnet man es auch als Tiefengestein.
Warum ist Naturstein so beliebt als Bodenbelag für die Terrasse?
Naturstein gilt als sehr robust und langlebig. Zusätzlich ist Naturstein in der Lage, Wärme über viele Stunden zu speichern. So muss man auch an einem lauen Sommerabend keine Sorge vor kalten Füßen haben, wenn man über Terrassenplatten aus Granit läuft.
Die Vorteile von Naturstein in der Übersicht
- garantiert eine natürliche, edle und zugleich mediterrane Optik
- sorgt für ein elegantes Erscheinungsbild
- gilt als sehr robust und frostsicher
- ist auch bei Nässe trittsicher
- überzeugt durch pflegeleichte Eigenschaften
Grundgedanken für das Verlegen von Terrassenplatten im Vorfeld
Im Grunde ist Ihnen das Prinzip für das Verlegen von Terrassenplatten aus Granit sicherlich bereits klar. Es geht darum, den Untergrund zu verdichten und die Platten für die Terrasse dicht an dicht aneinander zu legen. Zu achten ist hierbei auf ein möglichst gleichmäßig glattgezogenes Bett aus Splitt bzw. Mörtel. Die richtige Planung ist in diesem Zusammenhang das A und O, ebenso wie fleißige Helfer, die bei den anstehenden Erdarbeiten sowie dem anschließenden Verlegen der Terrassenplatten mithelfen können.
Die Planung beim Verlegen von Terrassenplatten aus Granit – einige Tipps für ein stressfreies Arbeiten
Mit einer guten Planung können Sie sich sehr viel Ärger sparen und Ihre Nerven schonen. Die richtige Planung sorgt dafür, dass Terrassenplatten aus Granit Jahrzehnte überstehen und auch hohe Beanspruchungen bestens verkraften werden.
Tipp 1: Gefälle beachten
Wenn Sie eine Pfützenbildung auf der Terrasse nach Regenfällen vermeiden möchten, dann sollten Sie darauf achten, dass die Terrasse mindestens zwei bis drei Prozent Gefälle vom Haus weg besitzt.
Tipp 2: Möglichst ebenerdig
Wenn es sich irgendwie realisieren lässt, dann sollten Sie Ihre Terrasse nach Möglichkeit ebenerdig zum Haus planen. Auf diese Weise kommen Sie ohne zusätzliche Treppenstufen aus, die Mehrarbeit für Sie bedeuten.
Tipp 3: Denken Sie groß genug
Planen Sie Ihre Terrasse auf keinen Fall zu klein, denn eine spätere Erweiterung der Terrasse lässt sich nur mit viel Aufwand und weiteren Kosten umsetzen.
Unterschätzen Sie bei der Größenplanung der Terrasse auch nicht den Platzbedarf für Gartenmöbel oder einen Grill. Mitsamt Stühlen benötigt ein Tisch für vier Personen eine Stellfläche von etwa 20 Quadratmetern, wohingegen eine Sonnenliege ungefähr drei Quadratmeter Platz benötigt.
Für einen Grill sollten mindestens 2,5 Quadratmeter und für einen durchschnittlichen Sonnenschirm etwa vier Quadratmeter Platz zur Verfügung stehen. Im Idealfall richten Sie die Maße der Terrasse bereits bei der Planung auf das spätere Plattenmaß aus. Mit der richtigen Planung müssen Sie dann später nur wenig stückeln.
Welche Verlegearten gibt es für Terrassenplatten?
Grundsätzlich stehen Ihnen drei verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, wenn es um das Verlegen von Terrassenplatten geht. Welche diese Möglichkeiten sind, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
Möglichkeit 1: Die ungebundene Bauweise mit Splittbett
Bei dieser Bauweise legen Sie die Terrassenplatten auf eine Splittschicht mit einer Dicke von etwa fünf Zentimetern. Auf diese Weise können die Platten mit ihrer gesamten Fläche ohne Hohlräume aufliegen, ohne zu brechen. Gemeinhin gilt ein Splittbett als einfachste Möglichkeit, wenn es um das Verlegen von Terrassenplatten geht.
Möglichkeit 2: Die gebundene Bauweise mit Mörtelbett
Hierbei liegen die Platten für die Terrasse in Mörtel, wodurch sie fixiert werden. Besonders geeignet ist diese Methode für unterschiedlich dicke oder unregelmäßig geformte Natursteinplatten. Gerne kommt diese Methode auch zum Einsatz, wenn es um das Verlegen von Platten auf einer geneigten Fläche geht. Auch Unkraut zwischen den Fugen können Sie mit dieser Bauweise vermeiden.
Wenn Sie Frostschäden oder Feuchtigkeitsflecken vermeiden möchten, sollte das Mörtelbett aus Einkornbeton oder Drainagebeton bestehen. Aufgrund fehlender Feinanteile ist Drainagebeton stabil, jedoch versickerungsfähig.
Achten Sie darauf, dass die Betonschicht eine Dicke von etwa drei Zentimetern haben sollte. Wenn Sie die Steinplatten auflegen, klopfen Sie in den Beton, sodass Sie eine ebene Oberfläche als Ergebnis haben. Die Formen der Steine lassen sich dann mit einem Hammer anpassen.
Möglichkeit 3: Platten- oder Stelzlager
Die Platten für die Terrasse liegen bei dieser Methode mit etwas Abstand zum Boden in Fugenkreuzen auf Kunststofffüßen auf. Dabei reicht ein Kunststofffuß für jeweils vier Steinplatten. Im Gegensatz zum Plattenlager sind Stelzlager noch etwas höher. Dadurch sind sie in der Lage, Unebenheiten oder Gefälle im Boden noch etwas besser auszugleichen als Plattenlager, die etwas flacher sind. Das Verlegen der Terrasse Granitplatten ist vergleichsweise einfach, selbst auf einer Betondecke. Sorge vor einem Nässestau müssen Sie hierbei nicht haben. Diese Variante beim Verlegen von Terrassenplatten sorgt dafür, dass die Konstruktion beim Begehen hohl klingen wird.
Wie erfolgt die gebundene Verlegung von Terrassenplatten aus Granit?
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wenn Sie sich für die passenden Terrassenplatten aus Granit, vielleicht ja Granitplatten nach Maß, entschieden haben, können Sie mit dem Anlegen Ihrer Terrasse sowie dem Verlegen der Granitsteine beginnen.
- Nach erfolgter Planung der Terrasse bereiten Sie im ersten Schritt den passenden Untergrund vor. Dieser Schritt ist erforderlich, damit die Platten im Laufe der Zeit nicht absacken. Sie legen zunächst den Umfang der Terrasse fest und heben diese Fläche etwa 30 Zentimeter tief aus.
- Ebenso wie bei ungebundenen Terrassenflächen bringen Sie bei der gebundenen Verlegung eine Schotterschicht ein und verdichten diese. Diese Schotterschicht besteht aus Betonrecycling und besitzt eine Gesteinskörnung von 0 bis 32 Millimetern mit einer Stärke von etwa 20 Zentimetern.
- Nun geht es an das Verlegen der Granitplatten. Rühren Sie hierfür den Dickbettmörtel maximal erdfeucht an. Nun tragen Sie diesen mit einer Stärke zwischen drei und fünf Zentimetern auf die verdichtete Tragschicht auf. Wir empfehlen Ihnen, den Mörtel, den Sie hierfür benötigen, portionsweise anzurühren. Sie sollten darauf verzichten, große Mengen an Mörtel vorzubereiten, weil dieser ansonsten austrocknen kann und sich dann nicht mehr verwenden lässt.
- Möchten Sie Stolperfallen vermeiden, raten wir Ihnen, auf eine gleiche Oberflächenhöhe der Platten und auf saubere Abschlüsse zu achten.
- Streichen Sie die Granitplatten von der Unterseite zunächst mit einer Haftschlämme ein. Anschließend können Sie diese durch vorsichtiges Klopfen mit einem Gummihammer im Mörtelbett fixieren.
- Damit Sie das notwendige Gefälle von etwa drei Prozent einhalten, sollten Sie jede Platte mit einer Wasserwaage kontrollieren.
- Abhängig von der Außentemperatur benötigt der Mörtel nach dem Verlegen ausreichend Zeit, um auszuhärten.
- Anschließend verfugen Sie noch die Fugen mit einem wasserundurchlässigem Fugenmörtel.